In Deutschland gibt es keine gesicherten Zahlen, wie viele Amputationen durchgeführt werden müssen. Schätzungen gehen von bis 80 000 Amputationen pro Jahr aus. Unklar ist die Zahl der Menschen, die amputiert sind. Menschen, die vor einer Amputation stehen oder mit Amputationen leben, stehen zum Teil vor weitgehenden Einschränkungen ihres alltäglichen Lebens. Hinzu kommen psychische Belastungen, sowie Angstzustände.
Unter anderem fordert der Bundesverband für Menschen mit Arm- und Beinamputationen (BMAB) seit Jahren die Errichtung eines zentralen Registers.
Mit dem nationalen Register sollen zunächst verlässliche Daten von Menschen mit Arm- und Beinamputationen erhoben werden. Damit einhergehend soll eine medizinische Auswertung erfolgen, die Empfehlungen zur qualitativen Steigerung von Prävention, Behandlung und Nachsorge erarbeitet. Bis heute fehlt es unter anderem an einer Standardisierung der Behandlungsabläufe.
Zweitens können mit einer umfangreichen Datengrundlage Empfehlungen erarbeitet werden, wie der Zugang zum öffentlichen Leben (z.B. ÖPNV, Bibliotheken, Museen, Schwimmbäder) vereinfacht werden kann.
Die Universität Heidelberg führt seit einigen Jahren ein eigenes Projekt mit dem Ziel einer Amputationsdatenbank durch. Mit der Datenbank soll die Qualität der Behandlung und der verwendeten orthopädischen Produkte verbessert werden. Im Blick steht aber auch die physische und psychische Unterstützung von betroffenen Menschen. Insgesamt soll die Situation dieser Menschen verbessert werden.
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