A5: Genossenschaftliches Bauen von privaten Gruppen fördern

Die Jusos Thüringen fordern, dass für private Baugenossenschaften ohne
Gewinnorientierung Unterstützungen durch das Land geschaffen werden. Neben
finanziellen Förderungen oder der Bereitstellung günstiger Kredite soll auch für
ein zentrales Beratungsangebot gesorgt werden, bei dem sich interessierte
Bürger:innen über die diese Angebote und die verwaltungstechnischen
Rahmenbedingungen für eine private Baugenossenschaft informieren können und bei
der Gründung unterstützt werden. Auch die bevorzugte Vergabe von Bauland an
solche Genossenschaften gegenüber gewinnorientierten Immobilienunternehmen soll
geprüft werden.

Private Baugenossenschaften stellen einen Zusammenschluss mehrerer Personen dar,
die Wohnraum neu schaffen. Sie stehen damit im Kontrast zum ökologisch wie
ökonomisch weniger effizienten Bau von Einfamilienhäusern. Anstatt auf den jetzt
schon begrenzten Flächen in begehrten Lagen Wohnraum für lediglich eine Familie
zu schaffen, werden die Räume besser genutzt und gemeinschaftlich geschaffen.
Dort wo staatlich geförderter sozialer Wohnungsbau nicht sinnvoll oder möglich
erscheint, stellt dieses Modell auch eine Alternative zum Verkauf an
Immobilienunternehmen dar, die auf Mieteinnahmen und Gewinnmaximierung angelegt
sind. Im Vergleich zu diesen mangelt es privaten Baugenossenschaften jedoch
häufig an finanziellen und organisatorischen Mitteln, um einen Neubau zu
verwirklichen. Hier gilt es, private Risikobereitschaft staatlich zu
unterstützen.