Antrag LaKo: | Und auch 2020: Der Markt regelt einen Scheiß! |
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Antragsteller*in: | KV Jena |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 14.10.2020, 15:44 |
Ä8 zu A1: Und auch 2020: Der Markt regelt einen Scheiß!
Antragstext
Von Zeile 104 bis 105 einfügen:
zudem auch vor Corona klar: Die BIldung und damit auch die Kindergarten muss gebührenfrei sein!
„Der demokratische Sozialismus muss für Feminismus kämpfen, denn der Markt regelt einen Scheiß. Politik, Arbeitsmarkt und gesellschaftlicher Konsens sind noch immer zugeschnitten auf traditionelle Rollenverteilungen mit erwerbsarbeitenden Vätern und vornehmlich care-arbeitenden Müttern. Zur Care-Arbeit oder auch reproduktiven Arbeit, zählen Tätigkeiten wie Putzen, Einkaufen, das Sich-Kümmern um Kinder oder die Pflege von Familienmitgliedern. Männer übernehmen nachweislich deutlich weniger unbezahlte Arbeit als Frauen, schon bei der Kindererziehung, aber auch später bei der Pflege von Angehörigen. Selbst wenn sowohl die Mütter als auch die Väter minderjähriger Kinder beide in Vollzeit arbeiten, ist der Unterschied in der unbezahlten Arbeit signifikant. Die Covid-19 Krise macht die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit sichtbar. Frauen sind von den sozialen Folgen der Krise stärker betroffen als Männer. Besonders viele Frauen arbeiten als Krankenschwestern und Pflegekräfte, sie müssen während Lockdowns Haushalt und Homeschooling jonglieren, viele verlieren ihre Jobs im informellen Sektor- etwa als Hausangestellte - und der Staat lässt sie dabei oft allein. Frauen müssen als unbezahlte Betreuerinnen in Familien und Gemeinden die Lücken füllen, die geschlossene Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und andere Dienste hinterlassen. Zudem seien sie besonders davon betroffen, dass unsichere Arbeitsverhältnisse gerade verloren gehen. Hinzukommt, dass der Frauenanteil in den Topetagen deutscher Unternehmen dieses Jahr erstmals gesunken ist. Beispielsweise gibt es elf Dax-Konzerne, in denen keine einzige Frau im Vorstand sitzt. Im vergangenen Jahr war das bei sechs Unternehmen der Fall. Nur 13 Prozent der Vorstandsämter in den wichtigsten Unternehmen des Landes sind mit einer Frau besetzt. Etliche Konzerne möchten daran auch gar nichts ändern. Für uns ist klar: wir brauchen verbindliche Quoten für Vorstände und eine bessere moralische und finanzielle Anerkennung für Care-Arbeit. Wir werden weiterhin für das Durchbrechen patriarchaler Strukturen streiten!“
Von Zeile 104 bis 105 einfügen:
zudem auch vor Corona klar: Die BIldung und damit auch die Kindergarten muss gebührenfrei sein!
„Der demokratische Sozialismus muss für Feminismus kämpfen, denn der Markt regelt einen Scheiß. Politik, Arbeitsmarkt und gesellschaftlicher Konsens sind noch immer zugeschnitten auf traditionelle Rollenverteilungen mit erwerbsarbeitenden Vätern und vornehmlich care-arbeitenden Müttern. Zur Care-Arbeit oder auch reproduktiven Arbeit, zählen Tätigkeiten wie Putzen, Einkaufen, das Sich-Kümmern um Kinder oder die Pflege von Familienmitgliedern. Männer übernehmen nachweislich deutlich weniger unbezahlte Arbeit als Frauen, schon bei der Kindererziehung, aber auch später bei der Pflege von Angehörigen. Selbst wenn sowohl die Mütter als auch die Väter minderjähriger Kinder beide in Vollzeit arbeiten, ist der Unterschied in der unbezahlten Arbeit signifikant. Die Covid-19 Krise macht die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit sichtbar. Frauen sind von den sozialen Folgen der Krise stärker betroffen als Männer. Besonders viele Frauen arbeiten als Krankenschwestern und Pflegekräfte, sie müssen während Lockdowns Haushalt und Homeschooling jonglieren, viele verlieren ihre Jobs im informellen Sektor- etwa als Hausangestellte - und der Staat lässt sie dabei oft allein. Frauen müssen als unbezahlte Betreuerinnen in Familien und Gemeinden die Lücken füllen, die geschlossene Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und andere Dienste hinterlassen. Zudem seien sie besonders davon betroffen, dass unsichere Arbeitsverhältnisse gerade verloren gehen. Hinzukommt, dass der Frauenanteil in den Topetagen deutscher Unternehmen dieses Jahr erstmals gesunken ist. Beispielsweise gibt es elf Dax-Konzerne, in denen keine einzige Frau im Vorstand sitzt. Im vergangenen Jahr war das bei sechs Unternehmen der Fall. Nur 13 Prozent der Vorstandsämter in den wichtigsten Unternehmen des Landes sind mit einer Frau besetzt. Etliche Konzerne möchten daran auch gar nichts ändern. Für uns ist klar: wir brauchen verbindliche Quoten für Vorstände und eine bessere moralische und finanzielle Anerkennung für Care-Arbeit. Wir werden weiterhin für das Durchbrechen patriarchaler Strukturen streiten!“
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