K3: Kein Bock auf Kulturwüste
| Veranstaltung: | Landeskonferenz der Jusos Thüringen 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 8 Antragsberatung |
| Status: | Beschluss |
| Beschluss durch: | Jusos Gotha |
| Eingereicht: | 18.09.2025, 19:10 |
| Antragshistorie: | Version 1(18.09.2025) |
| Veranstaltung: | Landeskonferenz der Jusos Thüringen 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 8 Antragsberatung |
| Status: | Beschluss |
| Beschluss durch: | Jusos Gotha |
| Eingereicht: | 18.09.2025, 19:10 |
| Antragshistorie: | Version 1(18.09.2025) Version 1 |
Für uns ist klar: Kultur darf keine Frage des Wohnorts sein. Damit Thüringen
auch im ländlichen Raum attraktiv für junge Menschen bleibt, braucht es Stadt-
Land-Kooperationen, flexible Pop-Up-Formate und eine verlässliche Unterstützung
von Vereinen, die leerstehende Objekte neu beleben. Erfolgreiche Beispiele aus
Thüringen und anderen Bundesländern zeigen, dass es geht – jetzt braucht es den
politischen Willen, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Jusos Thüringen
fordern deshalb die Landesregierung, die Kommunen, sowie die SPD-Thüringen auf:
Für uns ist klar: Kultur darf keine Frage des Wohnorts sein. Damit Thüringen auch im ländlichen Raum attraktiv für junge Menschen bleibt, braucht es Stadt-Land-Kooperationen, flexible Pop-Up-Formate und eine verlässliche Unterstützung von Vereinen, die leerstehende Objekte neu beleben. Erfolgreiche Beispiele aus Thüringen und anderen Bundesländern zeigen, dass es geht – jetzt braucht es den politischen Willen, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Jusos Thüringen fordern deshalb die Landesregierung, die Landtagsfraktion der SPD in Thüringen die Kommunen, sowie die SPD- in Thüringen auf:
Das kulturelle Leben in Thüringen ist durch starke Unterschiede zwischen Stadt und Land geprägt. Während in den Städten eine breite Palette an Kulturangeboten vorhanden ist, fehlt es im ländlichen Raum oft an entsprechenden Möglichkeiten. Viele Begegnungsorte wie Dorfsäle, kleine Gaststätten oder Kneipen sind in den letzten Jahrzehnten verschwunden oder stehen leer. Gerade für junge Menschen bedeutet das, dass attraktive Freizeitangebote fehlen und gesellschaftliches Leben mitunter kaum stattfindet, das fördert in der Folge Frustration und mitunter auch Wegzug.
Um diese Situation zu verbessern kann ein zentraler Ansatzpunkt die Zusammenarbeit zwischen Städten und ländlichen Regionen sein. Kooperationen zwischen städtischen Kulturbetrieben und Vereinen auf dem Land können helfen, Kulturangebote breiter zugänglich zu machen. So könnten Veranstaltungen durch etablierte Kulturschaffende oder Kulturbetriebe aus den großen Städten in einem reduzierten Rahmen im ländlichen Raum stattfinden. Das stärkt nicht nur die kulturelle Vielfalt, sondern schafft auch Begegnungen zwischen Menschen, die sonst wenig miteinander zu tun hätten.
Darüber hinaus braucht es Formate, die flexibel und niedrigschwellig funktionieren. Pop-UpKultur – ob als mobile Disko, temporäre Bar oder Open-Air-Veranstaltung – bietet die Möglichkeit, spontane kulturelle Erlebnisse zu schaffen, ohne dass dafür dauerhafte Infrastruktur vorhanden sein muss. Solche Projekte können junge Menschen begeistern und zugleich Ortskerne neu belebe. Allerdings gibt es hier Hürden: mitunter komplizierte Genehmigungsverfahren, unklare Haftungsfragen und ein unnötig schwerer Zugang zu Räumlichkeiten sind hohe Hürden in der Umsetzung. Damit solche Formate funktionieren können, ist es also notwendig, Bürokratie abzubauen und Unterstützung durch Kommunen sicherzustellen.
Ein drittes Konzept besteht darin, leerstehende Begegnungsorte wiederzubeleben. In Günthersleben-Wechmar beispielsweise öffnet ein Sportverein einmal im Monat eine Kneipe, die seit Jahren ohne Pächter ist, und schafft damit einen Ort, an dem junge, wie alte Menschen zusammenkommen. Solche Projekte zeigen, dass mit viel ehrenamtlichem Engagement selbst in Dörfern neue Kulturorte entstehen können, die weit über den Verein hinaus Wirkung entfalten. Ähnliche Ansätze gibt es in Thüringen auch in anderen Regionen – etwa die Wiederbelebung alter Gemeindehallen oder das Zwischennutzen leerstehender Gaststätten. Diese Initiativen verdienen gezielte Unterstützung, damit sie nicht an bürokratischen oder finanziellen Hürden scheitern.