Veranstaltung: | Landeskonferenz der Jusos Thüringen 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 8 Antragsberatung |
Antragsteller*in: | Jusos Unstrut-Hainich-Kreis (dort beschlossen am: 17.09.2025) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.09.2025, 19:29 |
A26: Schwammstädte statt Betonwüsten - Klimagerechte Städte für Thüringen
Antragstext
Die Jusos Thüringen fordern, dass in allen Städten im Freistaat mehr Grün- und
Wasserflächen eingerichtet, Innenstädte entsiegelt, verrohrte Bäche freigelegt
und Regenrückhaltebecken nach dem Prinzip der Schwammstadt gebaut werden.
Antragsbegründung
Die Klimakrise ist längst Realität – auch in Thüringen. Hitzewellen, Dürreperioden und Starkregen nehmen spürbar zu. Unvorbereitete Städte sind Extremwettereignissen schutzlos ausgeliefert und das Hochwasser im Ahrtal wird in den kommenden Jahrzehnten nicht das letzte Ereignis dieser Art bleiben.
Insbesondere Städte sind durch ihr Mikroklima von Hitze, Trockenheit und Starkregen betroffen. Gleichzeitig steigt das Risiko für Überschwemmungen deutlich. Neben Hitzestress, der bei Risikogruppen wie Kindern oder älteren Menschen schnell einsetzt, kann es auch dazu kommen, dass ganze Stadtteile durch Hochwasser unbewohnbar werden.
Das Konzept der Schwammstadt beschreibt Städte, die wie ein Schwamm Wasser aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Anstatt Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation abzuleiten, wird es durch Entsiegelung, offene Wasserflächen und Rückhaltebecken in der Stadt selbst zurückgehalten. So entstehen natürliche Versickerungsflächen, die Grundwasserreserven auffüllen, Überschwemmungen vorbeugen und ganz nebenbei das Stadtklima verbessern. Schwammstädte sind damit ein zentraler Baustein, um urbane Räume klimaresistent und lebenswerter zu machen.
International wird bereits an der Umsetzung des Prinzips der Schwammstadt gearbeitet. Nach Überschwemmungen in Kopenhagen setzt die Stadt inzwischen auf Entsiegelung und die Umleitung von Regenwasser in Parks. Auch deutsche Städte z.B. Dortmund arbeiten bereits an Hochwasser- und Regenrückhaltebecken sowie Versickerungsanlagen, um die Bewohner:innen zu schützen.
Entsiegelung, Regenrückhaltebecken, mehr Grün- und Wasserflächen sorgen nicht nur für mehr Erholungsräume, sie schützen die städtische Bevölkerung aktiv vor Extremwetterereignissen und wappnen Städte für die Folgen der Klimakrise.
Daher fordern wir: Alle Städte im Freistaat müssen zu Schwammstädten umgebaut werden!