Veranstaltung: | Landeskonferenz 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 10 Antragsberatung |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Landeskonferenz |
Beschlossen am: | 28.09.2024 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Queere Zentren in Thüringen
Beschlusstext
Die Jusos Thüringen fordern,dass das Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt,
sowie das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheitweiterhin
bestehen bleiben und ausgebaut werden. Dadurch soll in jedem Landkreis und jeder
kreisfreie Stadt in Thüringen ein Safe Space für junge Menschen der queeren
Community errichtet werden. Diese Einrichtungen sollen queeren Jugendlichen
einen geschützten Raum bieten, in dem sie Unterstützung erhalten,
Vernetzungsmöglichkeiten bieten und ihre Identität in einem förderlichen Umfeld
weiterentwickeln können.
In besonders ländlich geprägten Kreisen, in welchen eigenständige Queere Zentren
nur sehr schwer zu realisieren sind, sollten diese Angebote durch bestehende
Träger der (freien) Jugendhilfe möglich gemacht werden.
Queere Bildung und sichere Räume müssen Bestandteile der Jugendhilfepläne sein.
Antragsbegründung
Etwa 11 % der Jugendlichen in Deutschland identifizieren sich als queer, bei der Generation Z sind es sogar 22 %. Dennoch findet Aufklärung über queere Identitäten in Schulen häufig gar nicht oder nur in unzureichender Form statt. Mitglieder der LGBTQIA+ Community stehen tagtäglich vor Herausforderungen, ohne klare Unterstützung zu erhalten. Queere Zentren könnten einen geschützten Raum schaffen, in dem junge Menschen bereits frühzeitig in ihrer sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt beraten und unterstützt werden. Eine umfassende und frühzeitige Aufklärung fördert die Akzeptanz in der Gesellschaft und trägt zu einem sichereren Umfeld für queere Personen bei.