Veranstaltung: | Landeskonferenz 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | 13. Antragsberatung |
Antragsteller*in: | Jusos Jena (dort beschlossen am: 16.05.2023) |
Status: | Verschoben |
Eingereicht: | 21.05.2023, 21:57 |
B2: Reform des WissZeitVG: Schaffung echter Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Wissenschaftler:innen
Antragstext
Wissenschaftler:innen an deutschen Hochschulen sind unter prekären Bedingungen
beschäftigt: 81 % des wissenschaftlichen Personals besitzt einen befristeten
Vertrag. Bei Nicht-Promovierten liegt die Quote mit 93 % sogar noch höher.
Kettenbefristungen und unklare Beschäftigungsperspektiven sind hierbei die
größten Probleme für Nachwuchswissenschaftler:innen. Die Reform des WissZeitVG
(Wissenschaftszeitvertragsgesetz) sollte diese Bedingungen eigentlich
verbessern, tatsächlich enthält die Vorlage der Reform aber keine echten
Verbesserungen, sondern verschlechtert eher die Situation für viele
Beschäftigte. Insbesondere die Verkürzung der Post-Doc Phase von 6 auf 3 Jahre
erhöht den Druck auf viele Wissenschaftler:innen ohne ihnen klare
Zukunftsperspektiven zu bieten, da es kaum möglich ist, in dieser Zeit zu
habilitieren oder eine unbefristete Stelle zu erlangen. So würden Universitäten
und Forschungsinstitute noch weiter an Attraktivität verlieren und das neue
WissZeitVG keine echte Verbesserung für die Arbeitsbedingungen von
Wissenschaftler:innen bieten.
Aus dieser Problematik leiten wir folgende Forderungen ab:
- Eine Reform des WissZeitVGs muss sich an der Realität von
Wissenschaftler:innen orientieren, weshalb es keine Verkürzung der Post-
Doc Phase geben darf.
- Die Reform muss echte Verbesserungen schaffen durch Abschaffung der
Kettenbefristung von Wissenschaftler:innen. Dies kann nur durch mehr
unbefristete Stellen geschehen.
Antragsbegründung
Erfoglt mündlich.