D2NEU: Mehr Demokratie-Werte an Schulen

Die Jusos Thüringen fordern, dass die kritische Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus gestärkt wird. Dazu soll zum einen der Lehrplan des Geschichtsunterrichts so angepasst werden, dass ausreichend Zeit ist um über die Anfänge, die Verbrechen und die Folgen des Nationalsozialismus zu lernen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Daran anknüpfend sollen die Schüler:innen zum anderen verpflichtend an einer Exkursion zu einer KZ-Gedenkstätte teilnehmen, um sich anhand realer Orte die Ausmaße der Grausamkeiten zu vergegenwärtigen und an die Lehren aus dieser Zeit zu erinnern.Daran anknüpfend soll allen Schüler:innen der Besuch einer KZ-Gedenkstätte im Rahmen des Schulunterrichts ermöglicht werden. Dazu sind die Kosten ohne Eigenanteil vom Land zu tragen.

Weiter fordern die Jusos Thüringen, dass der Sozialkundeunterricht gestärkt wird, sodass dieser in allen Schulformen schon ab der siebten Klasse beginnt und verpflichtend mit mindestens zwei Wochenstunden unterrichtet wird. In diesem Fächerkontext sollen außerdem Projekte, wie zum Beispiel „Schule mit Courage“, eingebunden werden, die den Schüler:innen eine Auseinandersetzung mit Zivilcourage näher bringt und Handlungsweise gegen Mobbing, Rassismus, Sexismus u.v.m. lehrt.

Demokratie darf kein theoretischer Begriff im Sozialkundeunterricht bleiben, sondern muss an den Schulen auch praktisch umgesetzt werden. Die in §28 des Thüringer Schulgesetzes garantierte Mitwirkung der Schüler:innen muss in Form von Klassenrat und Schüler:innenversammlung einen festen Platz im Schulalltag bekommen, um demokratische Entscheidungsprozesse erlebbar zu machen.