Ä1 zu V1: 9-€-Ticket als Schwung für die Verkehrswende nutzen: Nahverkehr fahrscheinlos gestalten, Klimaticket im Fernverkehr einführen und Ausbau- und Flexibilisierungsoffensive für den Öffentlichen Verkehr starten

Ab dem 01.09.2022 soll deutschlandweit die Nutzung des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) ohne Erwerb eines Tickets möglich werden. Die
Einnahmeausfälle von geschätzt 10 Milliarden Euro jährlich sollen durch eine
Anpassung des Einkommenssteuertarifs bzw. über eine einzuführende
Nahverkehrsabgabe kompensiert werden und den ÖPNV weg von einer
Nutzer:innenfinanzierung hin zu einer solidarischen Querfinanzierung gestalten.

Mit der Einführung einer Mobilitätsgarantie wird jeder Ort in Deutschland an 365
Tagen im Jahr mindestens einmal pro Stunde zwischen 5 Uhr und 24 Uhr erreichbar
- sei es mit Bus, Bahn, Rufbus oder Anrufsammeltaxi.

Denn gute Mobilität im Alltag – egal ob zur Schule, zur Arbeit, nach Hause oder
in der Freizeit – darf nicht vom individuellen Geldbeutel oder dem Wohnort
abhängen, sondern muss ein Grundrecht für alle und Garant für gesellschaftliche
Teilhabe sein.

Für die Nutzung des Fernverkehrs soll parallel ein erschwingliches Klimaticket
nach österreichischem Vorbild eingeführt werden.

Gleichzeitig werden alle anderen Tarifoptionen beendet, ein bundesweiter
Verkehrsverbund gebildet und ein integrierter Taktfahrplan eingeführt. Mit einem
einheitlichen analogen und digitalen Informationsangebot gehören Verbündechaos
und Tarifunsicherheit der Vergangenheit an.