Veranstaltung: | Landeskonferenz der Jusos Thüringen 2020 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | Antragsberatung LaKo |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Landeskonferenz Jusos Thüringen |
Beschlossen am: | 17.10.2020 |
Eingereicht: | 16.11.2020, 16:21 |
Antragshistorie: | Version 1 |
I4 Thüringer Freiwilligendienstleistende entlasten, jetzt!
Beschlusstext
Die Jusos Thüringen fordern die Thüringer Landesregierung dazu auf, das in der
Richtlinie Thüringen Jahr festgelegte Taschengeld für
Freiwilligendienstleistende von 300 Euro auf monatlich 414 Euro, welches sich an
der BBG orientiert und den höchst zugelassenen Betrag darstellt, zu erhöhen. Der
auf jeweils 150 Euro festgesetzte Betrag für Taschengeld und Verpflegung wird
dabei auf jeweils 207 Euro erhöht. Zur weiteren Entlastung setzen sich die Jusos
Thüringen für die Ausweitung des Azubitickets auf Freiwilligendienstleistende
ein.
Begründung
Als Freiwillige:r in Thüringen einen Dienst zu absolvieren, ist für viele vor allem finanziell eine Qual. Gerade einmal 300 Euro Taschengeld bekommt ein:e Freiwillige:r im Monat – sich damit Wohnung, Lebensmittel und Kleidung zu leisten, ist nahezu unmöglich. Thüringen liegt damit deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt, ist unter allen Bundesländern sogar auf dem allerletzten Platz. Aufgrund dieser Tatsache kommt ein FSJ für viele nur bedingt in Frage. Nicht jede:r hat die Möglichkeit, weiter bei der Familie unterzukommen, geschweige denn finanzielle Unterstützung von ihr zu erhalten. Grund für die Situation ist die Richtlinie zum Thüringen Jahr, die ein exaktes Taschengeld von 300 Euro vorschreibt, eine Erhöhung wäre allerdings vorstellbar, möglich und würde endlich die Arbeit Freiwilliger wertschätzen. Des Weiteren setzen sich seit langem diverse Freiwilligenvertretungen sowie Träger der Freiwilligendienste für ein Freiwilligenticket ein. Für eine Monatskarte Weimar-Erfurt beispielsweise bezahlt mensch allein schon 106,50 Euro und damit ein Drittel des gesamten Taschengeldes: um zu arbeiten! Die immens hohen ÖPNV Kosten sind gerade für Freiwillige unzumutbar. Das wohlgemerkt bereits im Haushalt 2020 eingeplant Freiwilligenticket muss hier endlich für Entlastung sorgen!