Ä1 zu M2: Still loving Azubiticket.

Wie viele Jahre ist es her, dass sich die Jusos Thüringen für ein Azubiticket
eingesetzt haben? Kurze Antwort: ewig.

Dank Rot-Rot-Grün haben wir es im ganzen Freistaat. Im ganzen Freistaat? Nein!
Der von einer unbeugsamen Landrätin geführte Landkreis Greiz leistet Widerstand.

Frau Schweinsburg und der Landkreis Greiz, die durch ihre Verweigerungshaltung
einigen jungen Menschen die Perspektive der Ausbildung erschweren und den
Auszubildenden die Gültigkeit ihres Tickets verwehren, bleibt jedoch nicht das
einzige Problem. Dennoch fordern wir zunächst: Azubiticket auch für Greiz!

Darüber hinaus liegt die bisherige Regelung des Azubiticket aber grundsätzlicher
im Argen. Das Ziel dieses Angebotes muss es sein, jungen Menschen zur Mobilität
zu verhelfen. Nicht jede:r kann oder will sich direkt ein Auto kaufen oder
überhaupt den Führerschein machen. Dennoch ist es gerade im ländlich geprägten
Thüringen unabdingbar von A nach B zu kommen: zur Arbeit und Ausbildung, zu
Freund:innen, zum Einkaufen oder um in der Freizeit einfach mal rauszukommen.

Aus diesem Gedanken heraus fordern wir, dass das Azubiticket mit seinen momentan
50 € Monatskosten für die Auszubildenden unentgeltlich zur Verfügung gestellt
wird. Die entstehenden Kosten sollen dagegenin gleichen Teilen durch die Unternehmenjeweilige Kommune und Betriebedem Land
getragen werden. Als Arbeitgeber:innen müssen sie sich stärker für ihre
potentiellen Fachkräfte engagieren und haben deshalb auch finanziell größere
Aufwendungen zu tätigen. Viel zu oft schreien diese Gruppe nach dem helfenden
Staat, anstatt ihrer eigenen Verantwortung gerecht zu werden.

Uns ist bei all diesen Gedankengänge selbstverständlich bewusst, dass durch das
Azubiticket noch kein Bus und keine Bahn mehr in den ländlichen Raum oder in den
Randzeiten unterwegs ist, aber hierdurch schaffen wir die Möglichkeit, eine
größere Nachfrage überhaupt zu erzeugen.