Veranstaltung: | Landeskonferenz der Jusos Thüringen 2020 |
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Tagesordnungspunkt: | Antragsberatung LaKo |
Antragsteller*in: | KV Weimar/ Weimarer Land |
Status: | Verschoben |
Eingereicht: | 24.09.2020, 10:33 |
F4: Gleiche Länge – gleicher Preis!
Antragstext
Die Jusos Thüringen fordern die SPD-Bundestagsfraktion auf, sich für eine
grundsätzliche Änderung der Preisstrukturen bei Friseur:innenläden einzusetzen.
Das angestrebte Ziel ist die preisliche Anpassung an die jeweilige Haarlänge,
den Zeitaufwand sowie die Materialkosten und nicht wie bisher an die binäre
Geschlechterzuordnung.
Begründung
Haare schneiden ist unfair. Nicht nur wegen der meist zu geringen Bezahlung der Friseur:innen, sondern auch für die Kund:innen an der Kasse. Laut der Studie „Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) von 2017 teilen in Deutschland 90% aller Friseur:innen ihre Preise in nach Geschlecht getrennte Kategorien ein. Dies hat zur Folge, dass weiblich gelesene Personen im Schnitt 12,50 Euro mehr für den gleichen Kurzhaarschnitt als männlich Gelesene zahlen müssen. Ein positives Beispiel bringt die ADS mit der Wiener Friseurinnung an, die eine Preisliste herausgibt, auf der kein Unterscheidung zwischen Geschlechtern vorhanden ist.
Abgesehen davon können wir als queerfeministischer Jugendverband eine binäre Einteilung sowieso nicht gutheißen.
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