Veranstaltung: | Landesausschuss 2022 |
---|---|
Antragsteller*in: | Jusos Jena |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 30.05.2022, 14:28 |
Antragshistorie: | Version 1 |
G1: Psychische Gesundheit von Schüler:innen mehr in den Fokus stellen
Antragstext
Die psychische Gesundheit von Heranwachsenden muss intensiver in den Fokus der
Gesellschaft gestellt werden. Das Präventionsradar der DAK-Gesundheit zeigt,
dass 43% aller Schüler:innen, also fast jede:r zweite, unter hohem Stress
leidet. Datenerhebungen des statistischen Bundeamtes zeigen, dass sich die Zahl
der von Depressionen betroffenen Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren von
2000 bis 2017 verzehnfacht hat, und auch die Corona-Pandemie und die damit
einhergehend Zäsur ihres Lebens hat junge Menschen in ihrer mentalen Gesundheit
betroffen.
Um das Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen für psychische Erkrankungen zu
fördern und sie für Symptome zu sensibilisieren, fordern die Jusos Thüringen,
dass an Schulen verpflichtende Programme eingeführt werden, die über die
Krankheitsbilder und ihre Anzeichen aufklären, sowie den Umgang und die
Prävention schulen, damit frühzeitig ein Bewusstsein geschaffen und
Hilfestellung geleistet werden kann. Orientiert werden kann sich dabei an
Programmen wie zum Beispiel „Verrückt? Na und!“.
Des Weiteren fordern wir, dass die Schulsozialarbeit gestärkt wird, damit die
Schüler:innen darin einen niedrigschwelligen Anlaufpunkt finden können, an den
sie sich wenden können, wenn sie Hilfe oder Unterstützung brauchen.
Dafür muss es gelingen, dass die Angestellten der Schulsozialarbeit fest in den
Schulalltag und schulische Freizeitangebote eingegliedert werden, damit der
Kontakt zur Schulsozialarbeit nicht erst dann hergestellt wird, wenn die Kinder
und Jugendlichen ein Problem haben, was die Kontaktaufnahme aus Angst oder Scham
meistens erschwert.
Damit dieses Angebot besser wahrgenommen werden kann, ist es wichtig, dass das
vom Land ausreichend Stellen geschaffen werden, sodass Sozialarbeiter:innen als
langfristige Konstante von Schüler:innen in ihrem Schulleben wahrgenommen werden
können.
Begründung
Erfolgt mündlich.
Kommentare