Veranstaltung: | Landesausschuss 2022 |
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Antragsteller*in: | Jusos Jena |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 30.05.2022, 14:35 |
Antragshistorie: | Version 1 |
F2: Feministisches Schutzkonzept
Antragstext
Die Jusos Thüringen fordern die verpflichtende Vorlage eines Schutzkonzeptes
gegen sexuelle Belästigung und sexuelle Übergriffe für die Genehmigung von
öffentlichen Veranstaltungen.
Ein Schutzkonzept soll für alle mit öffentlichen Geldern geförderten
Veranstaltungen zwingend sein.
Das Schutzkonzept soll aus mindestens zwei Aspekten bestehen:
- Räumliche Anforderungen
Das Schutzkonzept soll einen Raumplan enthalten, in dem Örtlichkeiten
gekennzeichnet werden, die prädestiniert für Übergriffe und Belästigungen sind,
da diese dort vermeintlich „im Verborgenen“ geschehen. An diesen Orten müssen
entsprechend verhindernde Maßnahme organisiert und umgesetzt werden.
Des Weiteren müssen die Veranstaltenden eine Räumlichkeit auswählen, die als
Rückzugsort im Falle eines Übergriffs oder einer Belästigung genutzt werden
kann. Dieser Raum muss von der Veranstaltung abgegrenzt oder zumindest
abgrenzbar sein.
- Schulungen im Umgang mit Fällen von sexueller Belästigung oder Übergriffen
Das Schutzkonzept soll darüber hinaus eine verpflichtende Schulung für alle
Mitarbeitende des Servicepersonals und den Veranstaltenden im Umgang mit
sexueller Belästigung und Übergriffen enthalten.
Dort sollen die Teilnehmenden darin geschult werden, wie sie übergriffiges und
belästigendes Verhalten frühzeitig erkennen und derartige Situationen sensibel
auflösen.
Außerdem soll ein Handlungskonzept erstellt und erprobt werden, in dem das
Verfahren mit einem Vorfall von sexueller Belästigung oder eines sexuellen
Übergriffs durchgeplant wird, sodass das Opfer auf sensible und rücksichtsvolle
Art geschützt und betreut werden kann und der Täter oder die Täterin konsequent
sanktioniert wird.
Zusätzlich sollen die Teilnehmenden darin geschult werden die Symptome von K.O.
Tropfen zu erkennen und die notwendige medizinische Erstversorgung erlernen.
Eine entsprechende Hinweispflicht für öffentliche Werbung bei Erfüllung der
Auflagen des Schutzkonzepts soll in Anlehnung an die Kennzeichnungen der
Notinsel, soll geprüft werden.
Begründung
Erfolgt mündlich.
Unterstützer*innen
Änderungsanträge
- Ä1 (KV Ilm-Kreis, Eingereicht)
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