Veranstaltung: | Landesausschuss 2022 |
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Antragsteller*in: | Jusos Gotha |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 18.06.2022, 09:47 |
Antragshistorie: | Version 1 |
C3NEU: Einführung des Doppelstundenprinzips an weiterführenden Schulen
Antragstext
Die Jusos Thüringen fordern das Einführen des Doppelstundenprinzips an allen
weiterführenden Schulen im Freistaat Thüringen. Damit würden je zwei
Schulstunden (je 45 min.) zusammengelegt und zu einem Stundenblock (90 min.)
werden. Schulfächer sollen damit, wenn möglich nur noch blockweise unterrichtet
werden. Die wegfallenden Pausen würden mit anderen Pausen zusammengelegt und zu
deutlich längeren Pausen werden. Überbleibende Einzelstunden würden jeweils an
die Ränder des Schultags gelegt.
Begründung
Der Alltag vieler SchülerInnen und LehrerInnen in Thüringen besteht gegenwärtig aus vielen kurzen Schulstunden und Pausen. Die LehrerInnen wechseln teils stündlich. Fast jede Stunde vergeht Zeit für den Stundenbeginn für zum Beispiel das Ein- und Auspacken. Die Unterrichtsinhalte können oft nur nach und nach und nicht am Stück vermittelt werden. Gerade als SchülerIn hat man oft auch durch die schiere Anzahl an Stunden einen sehr schweren Schulranzen zu tragen und muss an bis zu acht oder neun Fächer an einem Tag denken. Schulblöcke würden ein geschlossenes Behandeln von Themen und einen Unterrichtsfluss besser ermöglichen. Damit bleibt auch mehr Raum für Diskussionen, aber auch Partizipation aller SchülerInnen am und im Unterricht. Gerade für Versuche, Projekte oder Experimente in vor allem musischen und naturwissenschaftlichen Fächern bliebe ebenfalls mehr Zeit. Die Arbeit mit Lernmethoden, wie zum Beispiel dem Stationslernen würde erheblich vereinfacht. Gegenwärtig wechseln SchülerInnen teils stündlich ihren Unterrichtsraum und können die fünf Minuten lange Pause zwischen den Stunden nicht oder nur unzureichend nutzen. Durch das Zusammenlegen von diesen Pausen würde mehr Zeit zum Essen, Trinken, Unterhalten, aber auch zum Durchatmen bleiben. Diese Pausen könnten also wirklich zu ihrem Zweck genutzt werden, was momentan nicht der Fall ist. LehrerInnen müssten sich nur noch auf zwei bis drei Unterrichtseinheiten pro Schultag vorbereiten und könnten sich auf diese genauer fokussieren. Insgesamt würde das Doppelstundenprinzip den Schulalltag für SchülerInnen und LehrerInnen also deutlich entspannen. Die praktische Anwendung eines solchen Konzepts findet man zum Beispiel am Albert-Schweizer-Gymnasium in Erfurt.
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